Der Linux USB-Stick

Welcher IT-ler kennt es nicht: Das Endgerät wird mit Windows ausgeliefert, für manche Zwecke wäre die persönliche Präferenz aber ein selbst installiertes, konfiguriertes und mit der eigens bekannten Softwareauswahl gespicktes Linux.

Es gibt die Option, den oder die Datenträger zu löschen, partitionieren und/oder zu formatieren, aber meist steht diesem Unterfangen irgendwas im Weg. Mag es die benötigte Konferenz- oder Zeitabrechnungssoftware sein, oder gar der zu Recht von der eifrigen mit Hardwarekonfiguration beauftragten Person aktivierte Bitlocker, irgendwas steht der potentiellen Einzel- oder Dualbootoption mit Linux immer im Wege.

Meine letzte Erfahrung mit einem Dualbootsystem war die folgende: Partitioniert, Grub als Bootloader, die Windows Partition mit Bitlocker verschlüsselt, dann Linux installiert. Das schöne dabei: Jedes Mal, wenn der Linux-Kernel ein Update bekam, gab es auch eine Änderung in der Efi-Partition der Platte, was dem Bitlocker gar nicht schmeckte und man erst wieder dazu angehalten war, den nicht gerade kurzen Bitlockerwiederherstellungsschlüssel einzutippen. (und ja, das Wort ist kürzer als der aus Ziffern bestehende Schlüssel, den es beschreibt).

Und es sind dann die schönen Momente im Leben, an die man sich erinnert: Mittagstisch beim Kunden oder bei der Kundin, und es kommt eine neue Information oder gar eine veränderte Anforderung ans Licht, die jede freundliche, kompetente und kollegiale Person natürlich sofort ins Dokumenten- oder gar Dokumentierungssystem des eigenen Hauses transferieren möchte. Das Dualbootsystem wird neu gestartet, allerdings erscheint auf einmal Bitlocker, was unweigerlich zu der Feststellung führt, dass unser eins ja gestern etwas länger gemacht hatte, das System unter Linux nur in den Tiefschlaf versetzt hatte und heute noch nicht neu gebootet hatte. Entweder der Schlüssel wird jetzt, dokumentiert auf einem Schnipsel Papier, aus dem Portemonnaie gezogen (bester Eindruck überhaupt), oder man bootet erneut in Linux, logt sich ein, startet den Passwortmanager indem hoffentlich der Schlüssel schlummert, notiert sich diesen auf einem Blatt Papier (welches nach dem Vorgang natürlich umgehend vernichtet werden muss, entweder durch Kauen und Schlucken des Fetzens oder in einem traditionellen Verbrennungsritual) und tippt diesen ein. Aber zugeben, dass (selbst temporär) kein Zugang zur eigenen Maschine besteht, sollte tunlichst vermieden werden.

Und vielleicht besteht das Glück, das bei der Auswahl des mobilen Endgerätes eines mit zwei verbauten Datenträgern geordert wurde, und die Möglichkeit besteht, Datenträger 1 für Windows und Datenträger 2 für Linux zu nutzen, aber dies ist nur selten der Fall. Außerdem, bei den Geschwindigkeiten von den USB-Ports, heute auch fast nicht mehr Notwendig.

Also wird ein persistentes System auf einem USB-Stick installiert. Aber Obacht, es gibt Stolpersteine:

Erste Stolperfalle: Der Stick

Die Auswahl des Sticks an sich sollte wohlüberlegt sein. Wer meint, es würde ein Stick an der Kasse eines Lebensmittel- oder Drogeriediscounters ausreichen, darf gerne weiterlesen, verursacht bei mir aber bei dieser Aussage heftigstes Stirnrunzeln.

Kaufkriterium Nummer 1: Der Stick muss USB3.X mitmachen. Ein USB2.X Stick würde auch funktionieren, aber dieser ist nur für Informatiker, die Wartezeit gerne mit dem Weg zum Kaffeeautomaten überbrücken und sich, bei entsprechender Entfernung des solchen, parallel auf einen Marathon vorbereiten möchten.

Kaufkriterium Nummer 2: Lese- und Schreibgeschwindigkeit. An dieser Stelle ein hoch auf den Heise Preisvergleich (https://www.heise.de/preisvergleich/?cat=sm_usb), wo sogar nach den Geschwindigkeiten sortiert werden kann. Natürlich ist, die passende Schnittstelle des Endgerätes vorausgesetzt, mehr in diesem Fall besser. Aber inwiefern die Geschwindigkeit DEN entscheidenden Kaufgrund darstellt, kommt auf die Nutzungsart und -dauer an. Allerdings sollte sich das Gerät, zumindest was die Geschwindigkeit angeht, unter den Top 100 befinden, es ersetzt ja immerhin einen internen Datenträger.

Kaufkriterium Nummer 3: Die Größe des Sticks. Ein in ein mobiles Endgerät gesteckter USB-Stick stellt immer eine Verbreiterung des Gerätes dar. Dies kann, insbesondere in engen Serverschränken, zu Einschränkungen führen. Der USB-Stick sollte im laufenden Betrieb nicht unbedingt berührt, auf gar keinen Fall aber entfernt werden. Dies sollte auch bei einer Anschaffung eines Sticks mit USB-C Schnittstelle bedacht werden, da diese doch sehr kurz geraten ist. Zudem wird ein kleiner USB-Stick auch gerne mal übersehen, was wiederum auch gerne mal einen Verlust nach sich zieht.

Kaufkriterium Nummer 4: Die andere Größe des Sticks. Das potentielle Datenvolumen. Hier kommt es auch wieder auf den Anwendungsfall an. Wird mit großen Datenmengen gearbeitet, bietet sich natürlich auch ein dementsprechend dimensionierter Stick an.

Fazit: Der Stick sollte dem Hauptaufgabenfeld der Linux-Installation angepasst werden. Werden Netzwerke damit geprüft und befindet sich der Informatiker oder die Informatikerin häufiger in engen Umgebungen, wäre ein kurzer Stick, welcher das Volumen des mobilen Endgerätes nicht unnötig erweitert die bessere Wahl. Hat der Kollege oder die Kollegin hauptsächlich damit zu tun, VMs von VMWare nach Proxmox zu migrieren und tut dies an einem dedizierten Arbeitsplatz, wäre die physische Größe egal und es sollte eher auf Kapazität und Geschwindigkeit geachtet werden.

Persönliche Empfehlung: Nach der Anschaffung meines neuen Laptops habe ich lange mit mir gerungen, welchen USB-Stick ich mir zulege. Ich persönlich bin bei diesem gelandet:

https://www.heise.de/preisvergleich/samsung-fit-plus-2020-256gb-muf-256ab-apc-a2303121.html?hloc=de

USB-A, sehr kurz, und trotzdem eine valide Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Für die eine oder andere VM findet sich, dank der 256 GB, auch noch Platz.

Zweiter Stolperstein: Die Partitionierung

Die erste Partition, wie sollte es anders sein, wird die EFI Partition. Diese sollte, je nach Wunsch und Anzahl an OS Systemen auf dem Stick, zwischen 512 MB und 1 GB groß sein, bei vielen persistenten Systemen ggf. auch größer.

Nun kommt die Gretchenfrage: Soll es eine Partition geben, welche den Datenaustausch zwischen dem internen Windowsdatenträger und dem Linux-System auf dem Stick duldet, oder kann dies aufgrund anderer Methoden ignoriert werden? Zum Beispiel durch eine Cloud, aber dies hieße das beide Systeme zugriff auf diese haben müssten (und zumindest ein Internetzugriff von beiden Systemen möglich ist).

Ich rate immer noch zu so einer temporären Ablage, weise aber an dieser Stelle daraufhin das diese entweder nach jedem Einsatz gesäubert werden sollte, oder aber die Dateien oder die Partition mit einer Verschlüsselung versehen werden müssen, welche beide Betriebssysteme unterstützen.

Soll eine solche Partition vorhanden sein, muss sie als zweite Partition auf den Stick. Windows liest zwar mehrere NTFS Partitionen, allerdings nur wenn eine NTFS Partition vorangeht (Ausnahme EFI Partition, aber selbst die ist immer noch im, eigentlich von Windows lesbaren, FAT32 Format formatiert). Also muss diese als zweite Partition auf den USB-Stick. Hier ist die Größe der Partition den Bedürfnissen anzupassen.

Als nächste Partition wird dann die die /boot Partition konfiguriert, welche sich noch außerhalb der Verschlüsselung befinden darf. Auch hier sollte eine Größe zwischen 512 MB und 1 GB gewählt werden.

Nun kommt die verschlüsselte Partition, welche das OS und die Daten beherbergt. Zunächst einmal die Herangehensweise:

Ursprünglich gestaltete sie sich, wie auf einer der folgenden Seiten beschrieben:

http://daemons-point.com/blog/2021/08/27/ubuntu-gnome-20.04.3/

https://medium.com/@chrishantha/encrypting-disks-on-ubuntu-19-04-b50bfc65182a

https://gist.github.com/superjamie/d56d8bc3c9261ad603194726e3fef50f

https://www.ibm.com/docs/en/order-management-sw/10.0?topic=considerations-encrypting-data-partitions-using-luks

Allerdings stellte mich dies vor diverse Probleme bei den Linux Installationsoptionen (getestet wurden Ubuntu-Server 22.04 und Mate-Desktop 22.04). Ich habe zunächst die Partition verschlüsselt, geöffnet, die LVM Gruppen und Volumes angelegt, bin dann in den Installer gegangen, um sie dann selten (zwei Mal in sechs Versuchen beim Ubuntu-Server) oder gar nicht (Mate-Desktop) zu Gesicht zu bekommen, und das obwohl jedes Mal über eine Shell die verschlüsselte Partition geöffnet wurde.

Beim Ubuntu Server gabs es in den zwei Versuchen dann Probleme bei der Installation, darauf gehe ich aber gleich noch ein.

Was im Endeffekt funktioniert hat: Die zu verschlüsselnde Partition anlegen, diese jedoch unformatiert lassen oder ggf. reinigen.

Den Ubuntu-Server Installationsprozess durchlaufen lassen (die Software kann sie selbst auch updaten, wobei ich in diesem Fall nochmals nahelege, bis zur Auswahl der Sprache zurück zu gehen, da sich diese nachdem Update auch zurücksetzt).

Die Partitionierung und Installation manuell ausführen (was auch sonst), dann die zweite bzw. dritte Partition als /boot auswählen (somit erkennt die Installation auch wohin der Bootloader soll).

Dann auf dem freien Bereich eine LVM Gruppe anlegen (Bei mir war das Anlegen ein Blindflug, weil mir die Partitionen nicht angezeigt wurden, ich mich nur durch unsichtbare Punkte scrollen bzw. klicken konnte; am besten man merkt sich wie groß die Partition ist, und sobald die richtige Größe angezeigt wird (1-zu-1) wurde die richtige Partition erwischt).

Darunter den Haken setzen bei Verschlüsselung aktivieren, Passwort eingeben und wiederholen, und dann wird die neue LVM Gruppe oben angezeigt, und der Bereich lässt sich in logische Laufwerke aufteilen.

Zur Aufteilung der logischen Laufwerke: In den meisten Anleitungen wird dem Wurzelverzeichnis eine Größe zwischen 30 und 50 Gigabyte zugewiesen, etwas Platz für Swap gelassen, und der Rest des Platzes geht in den persönlichen Ordner, namentlich das /home Verzeichnis. Ich habe damit so meine Probleme. Meine beiden Aufgabenfelder sind VMs und Netzwerküberwachung. Die VMs werden normalerweise im Wurzelunterverzeichnis /libvirt/images angelegt, dies kann auch auf das /home-Verzeichnis umgebogen, damit habe ich aber nur die halbe Miete. Für die meisten meiner Netzwerktools benötige ich bereits beim Start Root-Rechte, was bedeutet auch hier landen die Daten nicht unbedingt in Nutzerverzeichnis. Ich separiere deswegen das /home sehr selten auf eine eigene Partition, sondern belasse es da wo es ist, als Unterverzeichnis des Wurzelverzeichnisses. Das mag jeder anders handhaben. Ich persönlich bin einfach zu häufig an den Punkt gekommen, dass ich zwar noch genügend Platz für eine weitere VM hätte, dieser aber so ungünstig auf beiden Partitionen verteilt war, dass es letztendlich doch nicht mehr gepasst hat, und ich verschieben und/oder löschen musste. Verschlüsselt wird eh alles.

Was bei der Aufteilung der logischen Laufwerke noch gesagt werden sollte: Im Gegensatz zu den o.g. Beispielen in den Links, arbeitet der Server nicht mehr mit einer Swap Partition, sondern mit einer Swap-File im Wurzelverzeichnis. Da ich nur mit nur mit Wurzel-Laufwerk und Swap-Laufwerk gearbeitet habe, hat mir die Installationssoftware die Swap Partition zwar als Swap formatiert, immer aber als /Home deklariert (konnte auch nicht verändert werden, war ausgegraut), was m.E. der Grund dafür sein könnte, dass der Installationsprozess zweimal abgestürzt ist.

Sollte man dies mit Ubuntu-Server 22.04 also nochmal probieren, würde ich die Swap-Partition zunächst außen vorlassen.

Hier ein Blick auf Swap-File vs. Swap Partition

https://www.baeldung.com/linux/swap-file-partition

Wird unbedingt eine Swap Partition gewünscht, einen Bereich am Ende des LVMs leer lassen. Nach Ende der Installation diesen Bereich auswählen, ein neues logisches Laufwerk anlegen, dieses mit Swap formatieren und in die fstab eintragen. Die Swap File dann aus der fstab austragen und aus dem Wurzelverzeichnis löschen.

Und Voila, fertig ist der verschlüsselte Linux USB-Stick. Dass schöne an ihm? Er ist zwar für das mobile Endgerät konzipiert worden, kann aber an anderen Endgeräten, die auch den Bootvorgang von USB unterstützen, gestartet werden.

Der Schreibtisch

Der neue Schreibtisch

Die Reise beginnt vor Jahrzehnten, als sich meine Eltern für einen zweiten Schreibtisch im Büro meines Vaters entschlossen, an dem meine Mutter Platz nehmen sollte. Die beiden entschieden sich für ein in einem Grauton gehaltenes, von einem Möbeldiscounter günstig erworbenes Modell. Eigentlich nichts Besonderes. Und doch faszinierte mich das Gerät nach dem Aufbau. Denn es war das erste Modell welches ich zu Gesicht bekam, dass sowohl eine Erhöhung für den oder die Monitore hatte, und zudem noch über Schubladen für Maus und Tastatur verfügte.

Das hieß für mich: Man hat einen permanenten Platz für die Peripheriegeräte des Arbeitsrechners, als auch einen erhöhten Abstellplatz für die Monitore, und somit eine vollständige Arbeitsfläche zur sonstigen Verfügung. Ich hatte immer mal wieder eines von beiden gesehen, jedoch nie beides in Kombination. Hinzu kam, dass sich die Erhöhung über die gesamte Breite des Schreibtisches erstreckte, was bedeutete, dass mehrere Monitore darauf Platz finden würden. Dieser Umstand ist mir erst gewahr geworden, als es einen Abverkauf von 20 Zoll CRT Monitoren durch die Informatik der Uni Göttingen gab, und sich anschließend zwei dieser Brocken auf besagtem Schreibtisch tummelten. Aber ich greife vor. Ich hatte während meiner Schulzeit gefühlt dutzende von Schreibtischen, vom klassischen Kinderzimmermodell bis hin zum Über-Eck Glasschreibtisch mit Monitorerhöhung. Aber keiner wollte mir so recht zusagen. Der neue Schreibtisch meiner Eltern änderte dies schlagartig. Und so kam ich nicht umhin, mir dieses Modell auch zuzulegen.

Nachdem er mehrere Umzüge überlebt hatte, neigte sich aber nach einer knappen Dekade auch sein Leben dem Ende entgegen, wie gesagt, er kam von einem Möbeldiscounter und überlebte auch nur so lange da ich bei den Umzügen immer gutes Personal hatte, welches vorsichtig mit meinem Besitz umgegangen war. Aber ich wollte die oben erwähnte Kombination eben nicht missen, was mich zu einem ungewöhnlichen Schritt veranlasste: ich baue meinen Schreibtisch selbst.

Auch das gekaufte Modell war nicht frei von Fehlern, aber diese konnte ich aufgrund der überragenden Kombination dennoch verschmerzen. Aber die Neu-Konzeption sollte diese möglichst vermeiden. Das Bodenteil auf der linken Seite wurde weggelassen, da sich so mehr Raum für einen Big-Tower ergab. Die Monitorplatte, welche designvoll geschwungen war, wurde durch ein Rechteck ersetzt da dies mehr und vor allem gleichmäßig Platz an jeder Stelle der Erhöhung bot. Obwohl ich das noch nie getan hatte, wälzte ich mich 2015 durch YouTube Videos, Do-It-Yourself Foren bevor ich mich zu einem Baumarkt wagte und mir Pressspan und einen Bohraufsatz-Koffer für Zapfen besorgte. Ja, der neue Schreibtisch sollte keine einzige Schraube beinhalten. Es war Version 1.0, der Gekaufte war nur ‚gezapft‘, und ich wollte mit dem Schreibtisch noch umziehen. Mal ganz davon ab das Pressspan und Schrauben einfach nicht zusammen gehen. Wie bei Pressspan so üblich, mussten die Kanten mit farblich passendem Klebeband geleimt werden. Aber all dies nahm ich auf mich, und das Ergebnis ließ sich wirklich sehen:

Was auffällt: Der Schreibtisch mit seiner Spannweite von 1,4 m war, trotz der Erhöhung und den unten liegenden Schubladen nicht für einen zusätzlichen Laptop geeignet. Mit diesem auf dem Tisch wurde die Arbeitsfläche wieder arg eingeschränkt. Aber es gab noch ein weiteres Problem:

Durch die Anschaffung eines dritten Monitors wurde der Platz auf der Erhöhung wirklich knapp, wenn man genau hinsieht erkannt man, dass die Füße schon leicht überstehen. Und hätte jetzt noch der Laptop auf dem Schreibtisch gestanden, dann wäre der dritte Monitor links auch gut verdeckt worden, das Monitorscharnier hätte also mehrmals am Tag auf- und zugeklappt werden müssen.

Ein weiterer Aspekt: Im Laufe der Zeit wurde die aktive Nutzung einer Docking-Station immer relevanter. Nicht das ich schon eine privat mein Eigentum nennen würde, aber der Plan geht definitiv in die Richtung. Hatte ich mit der Dell Dockingstation noch meine Probleme, sind die Lenovos die ich anschließend nutzen durfte schon weitaus ausgereifter. Von Perfektion noch weit entfernt, aber die Möglichkeit den Laptop an alle drei Monitore anzuschließen bietet neue arbeitstechnische Optionen.

Nicht zuletzt hatte ich im beruflichen Alltag höhenverstellbare Schreibtische gesehen und auch an diesen gearbeitet, was mich dazu veranlasste, mich mit diesen auseinanderzusetzen: ich werde auch nicht jünger (wer wird das schon) und Jahre auf dem Bürostuhl sind auch an meinem Rücken nicht spurlos vorbeigegangen. Der potentielle Ausgleich durch das Stehen am Schreibtisch, die Möglichkeit die Höhe individuell anzupassen usw. erschienen mir nach einigen Wochen doch erstrebenswerter als Gedacht. Also ließ ich die Überlegung mit einfließen.

Die stellte mich jedoch vor weitere Probleme:

Nun musste die Verkabelung im Vorfeld überdacht werden, da diese mit der Höhenverstellbarkeit des Schreibtisches kompatibel sein musste. Dieser Umstand wird umso schwerer, wenn man bedenkt, dass sich der BigTower nicht unbedingt mit hoch fahren lassen möchte.

Man könnte zwar noch über ein Halterung nachdenken, nur tragen die meisten Gestelle nur bis zu 100 Kilogramm, was das Ganze schon aus der Position der Tragkraft schwierig erscheinen lässt. Zudem hätte es eine seitliche Überlastung gegeben, die gegebenenfalls andersseitig hätte kompensiert werden müssen. Und ja, SSDs sind nicht mehr so schockempfindlich wie HDDs, aber insgesamt über 10 TB waren man dann doch zu viel Datensalat, um ihn nur auf SSDs zu speichern. Also blieb der BigTower am Boden.

Die drei Beine, die der letzte Schreibtisch hatte, fallen jetzt aufgrund des Gestells weg. Dies bedeutet, dass für die hängende Tastatur und Maus ein neues Konzept hermusste. Denn wo die aufliegenden hochkant stehenden Platten beim alten Modell schön als Montageoption für die Schubladenhalterungen dienten, war jetzt…Luft. Zudem bin ich ein Freund davon die Tastatur selbst eingezogen noch bedienen zu können, also benötigte ich Schubladen, die einen gewissen Abstand zur Tischplatte hatten.

Zunächst begab ich mich auf die Suche nach Gestellen. Da gibt es eine mannigfaltige Auswahl, aber die Orientierungspunkte waren klar gesetzt: Er sollte breiter werden als der letzte (1,4 m der letzte, der neue sollte mindestens 1,6 m wenn nicht sogar 1,8 m werden), er sollte einiges an Tragkraft besitzen (vielleicht kommen neben den drei Monitoren und dem Laptop zumindest temporär nochmal ein Tower zum Schrauben drauf) und er sollte, wie auch das Bett, möglichst einen Umzug überleben.

Dieser Umstand führt mich dann zum nächsten Problem: Die Tischplatten werden alle an die Gestelle geschraubt, und zwar, es ließ sich auch erahnen, mit Holzschrauben. Das führte dazu, dass Pressspan als Holzoption schon mal komplett wegfiel. Und das direkte Schrauben ins Holz geht zweimal gut, vielleicht auch ein drittes Mal, aber spätestens beim vierten Mal sind die Löcher im Holz dann so ausgenudelt, dass die Schraube nicht mehr hält. Der alte Trick, die Löcher dann zu versetzen, widersprach aber wiederum den Anbietern der Gestelle: ‚Bitte das Gestell zentral positionieren‘ war ein Satz, den ich in mehr als einem Erklärvideo zu hören bekam. Also musste eine andere Option her.

Dabei stieß ich auf ‚Muttern für Holzmöbel‘ was im Endeffekt nichts anderes darstellt als eine Holzschraube die ein innenliegendes Gewinde für eine Metallschraube hatte. Ich hatte noch nie zuvor mit diesen Dingern gearbeitet, aber ich hatte noch Verschnitt vom Bett, also wurden diese ‚Muttern‘ kurzerhand bestellt und in dem Verschnitt versengt, und ein Winkel damit verschraubt. Als der Winkel sich selbst mit Hebelkraft nicht aus dem Holz brechen ließ, war die Option gefunden. Allerdings benötigte ich nun Holz, und kein Pressspan mehr. Aber da hatte ich ja, aufgrund des Bettes, schon den Baumarkt meines Vertrauens gefunden. Ich hatte schon beim Bettenbau mit einem neuen Schreibtisch geliebäugelt, also hatte ich Vorfeld schon meine Fühler nach einer großen Tischplatte ausgestreckt. Gesagt, getan. Die Maße des letzten Schreibtisches (1,4 , x 0,7 m) wurden kurzerhand nach oben skaliert (1,8 m x 0,8 m), die Erhöhung wurde auch um ein paar Zentimeter erweitert, und die Schubladen wurden auch bestellt. (Linkliste am Ende des Artikels).

Dann ging es um das Gestell. Einige Gestelle hatte ich wiedererkannt, da ich schon mit diesen gearbeitet hatte. Lustigerweise saß die dazugehörige Firma unweit meines Wohnortes, und so setzte ich mich Freitagsmittags ins Auto, um einer persönlichen Präsentation beizuwohnen. Nach einem sehr ausführlichen Gespräch, bei dem ich alle Modelle auch vom Aufbau her begutachten konnte, wurde dann eines bestellt. Nachdem alles eingetroffen war, ging es ans Streichen:

Das altbekannte Spiel: Das Holz möchte grundiert werden. Dann ging es an das Konzept für die Erhöhung:

Konzeption abgeschlossen:

So konnte ich nachvollziehen, welche kannten nochmals geschliffen werden mussten.

Nach dem Konzept ging es dann ans Streichen:

Der erste Anstrich, die Löcher zum Stecken der Erhöhung sind schon vorhanden!

Der Erstanstrich der Unterseite, diesmal mit halben Q-Tips in den Fassungen für die Metallschrauben.

Hier allerdings mal ein kleiner Einschub: Ich hätte mich gerne mit Holzhandlungen auseinandergesetzt, weil der Anstrich und das Bohren meine kleine Wohnung doch sehr durcheinander gebracht haben. Leider habe ich das vor Ort nicht gefunden. Das Messen und senkrechte Bohren gestalten sich ohne den nötigen Raum als schwierig, das Streichen fand immer zwischen 7 Uhr und 9 Uhr im 12 Stunden Rhythmus statt, dauerte dann aber selten länger als 40 Minuten. Sollte sich eine Holzhandlung finden, die mich berät und / oder nach meinen Spezifikationen bereit ist, dass ganze anzufertigen, soll diese sich gerne bei mir melden. Ich weiß wie es geht, ich bin für sämtliche Vorschläge offen, muss das Unterfangen jetzt aber kein zweites Mal haben. 😊

Und Abschließend, nach dem Zusammenbau:

Der Zusammenbau war tricky, und diesmal gab es sogar Kollateralschäden!!

Zum einen war angedacht, die Schubladen auch aus 27mm starkem Leimholz wie den Rest des Schreibtisches anzufertigen. Da dies aber den Raum zwischen Schublade und Schreibtisch noch weiter hätte schrumpfen lassen, habe ich mich kurzerhand zu 18 mm starken Leimholz entschieden. Zudem sieht man über den Schubladen noch nach Fichte aussehende Holzbalken unter dem Tisch hervor Luken. Diese sind mittlerweile blau gestrichen. Es gibt keine Halterungen, die mir 10+ cm Spiel zwischen Schubladen und Tischplatte ermöglichen, also habe ich ein wenig geschummelt: Da die Halterungen der Schubladen mit Gewindeschrauben in die ‚Holzmuttern‘ verschraubt werden, habe ich mir extra für die Halterungen lange Metallschauben besorgt, diese durch die Holzbalken gejagt und so noch ein paar wichtige Zentimeter gewonnen. Somit kann ich sowohl Maus als auch Tastatur bedienen, auch wenn diese unter dem Schreibtisch liegen. Aber 10 cm Abstand habe ich einfach nicht gefunden!

Beim Aufbau meines Schreibtisches ist mir dann doch ein grober Schnitzer unterlaufen. Beim Anschauen des Erklärvideos ist mir einer der schweren Standfüße in die Mitte meines Laptopmonitors gesegelt, und hat diesen somit auch zerstört. Das Gerät wurde im Mai 2017 angeschafft, hatte also knapp 7 Jahre auf dem Buckel, was den Verlust jetzt nicht ganz so dramatisch machte. Aber der Schaden war dennoch vermeidbar. Für alle die dies auch versuchen: Das Video auf dem Smartphone anzuschauen reicht, und auch dieses bitte außer Reichweite von sämtlichen möglichen Fallrichtungen des Standfußes aufbewahren 🙂 .

Dennoch bin ich mit der Arbeit sehr zufrieden, an dem neuen Schreibtisch lässt sich hervorragend arbeiten und auch die Höhenverstellbarkeit wird tagtäglich genutzt.

Abschließend möchte ich mich noch beim Hagebaumarkt Paderborn für die großartige Unterstützung bedanken. Ein ganz besonderer Dank geht auch an die Firma boho Möbelwerkstatt GmbH in Rietberg, vor allem für die Präsentation der verschiedenen Modelle.

Viel Spaß beim Nachbauen!

Linkliste:

Tischgestell: https://www.boho-moebel.de/produkte/hoehenverstellbare-tischgestelle/basic-line

Kabelwanne: https://www.boho-moebel.de/produkte/zubehoer/klappbare-kabelwanne

Holzmuttern: https://www.amazon.de/dp/B01N4BAW35?psc=1&ref=ppx_pop_dt_b_product_details

Schrauben (14mm): https://www.amazon.de/dp/B0CNL8W961?psc=1&ref=ppx_pop_dt_b_asin_title

Schrauben (45mm): https://www.amazon.de/dp/B0CNL8ZSR8?psc=1&ref=ppx_pop_dt_b_asin_title

Tastatur und Mausauszug: https://www.amazon.de/dp/B06XK7YY5Z?psc=1&ref=ppx_yo2ov_dt_b_product_details

Das Bett

Anekdote Vorweg:

Mir hat mal ein Bekannter (der gute Mann ist Arzt) erzählt, dass er 12000 Euro (kein Tippfehler) für ein Bett ausgegeben hat.  Meine erste Reaktion, und ich denke da treffe ich auf eine ähnlich denkende breite Masse, war: Wow, das ist ne Menge Holz. Und nein, es war kein Wasserbett. Also, war die erste Frage: Wieso? Dann kam die Erklärung, die sich in mein Gehirn brannte und deren Logik ich bis heute nicht widersprechen kann.

„Du verbringst rund ein Drittel deines Lebens in dem Bett. Du gibst mehr für ein Auto aus, indem du im Schnitt vielleicht eine Stunde am Tag verbringst. Und dein Schlaf hat so viele Auswirkungen auf dein tägliches Leben: Wie bist du drauf, wie aufnahmefähig bist du, wie belastungsfähig bist du, und, nicht zuletzt, auf deine Gesundheit. Eigentlich sollte die Frage sein: Warum gibst du so wenig für dein Bett aus.“

Nicht nur, dass sich diese Erklärung extrem auf mein Konsumverhalten im Allgemeinen ausgewirkt hat (ich bin seitdem viel eher dazu bereit, für Gegenstände, welche ich häufig nutze, tiefer in die Tasche zu greifen), sie hat mich auch, gepaart mit einem Internet DeepDive zum Thema Schlaf, dazu veranlasst, insbesondere beim Thema Bett nicht mehr aufs Geld zu schauen, sondern sich auf Schlaf und Ruhephasen zu konzentrieren.

Die Idee:

Aber warum dann ein Bett bauen und nicht kaufen? Es folgt die zweite Anekdote: Während des Studiums hatte ich eine Freundin, die mit ihrer Zwillingsschwester zusammengewohnt hat. Nach einer durchzechten Nacht, und viel zu wenig Schlaf, bin ich völlig verkatert wach geworden, und habe mich schon geistig darauf eingestellt, dass der Rest des Tages ein gebrauchter sein würde. Ihre Schwester bot mir aber an, mich in ihr Bett zu packen und nochmal auszuschlafen. Ihr Bett war aber ein Schwebebett, das heißt, es hing an vier Seilen und schwebte über dem Boden. Für Leute ohne Vorstellungsvermögen:

Der erste Gedanke war: Ich wollte vermeiden, den Restalkohol unfreiwillig auszuscheiden, nicht diesen Vorgang forcieren. Trotz dieser Warnung wurde ich ermutig, mich in das Bett zu packen. Nach zweieinhalb Stunden ausgiebigen Schlafens war der Kater weg, keine Flüssigkeiten wurden unfreiwillig ausgeschieden, und ich fühlte mich bereit für weitere Schandtaten an Nieren, Leber und Lunge. Seit diesem Tag stand für mich fest: Sowas benötigst du auch. Wir packen auch Babys in Betten, die sich bewegen, um den Einschlafprozess zu beschleunigen, warum soll das bei erwachsenen Menschen nicht auch hilfreich sein?

Aber: Es scheint keinen Markt dafür zu geben. Diejenigen, die sich in letzter Zeit um ein neues Bett bemüht haben, werden mir attestieren können, dass solche Betten in den zugehörigen Warenhäusern nicht vorkommen.

Stattdessen wird man mit Matratzen-Härtegraden und dem richtigen Lattenrost konfrontiert, sofern man nicht von der puren Masse an Wasserbetten überschwemmt wird.

Und obwohl ein schwebendes Wasserbett auch ne Idee wäre (wer hat hier seekrank gesagt??) fällt das aus physikalischen Gründen ins Wasser. Theoretisch wäre auch das möglich, mit spezieller Hängevorrichtung, welche an den Raum angepasst werden muss, aber wer schon mal ein leckendes Wasserbett hatte, wird sich ein fallendes und platzendes Wasserbett nicht unbedingt vorstellen wollen.

Also bleiben wir bei der ‚normalen‘ Variante. Aber wie gesagt, auch dafür gibt es keinen Markt. Hinzu kommt das die bessere Hälfte diese Vorliebe vielleicht nicht teilt, sehr leicht seekrank wird und niemals Gefallen an dem Schlaf in der Schwebe finden wird. Sprich: Es wäre schön, wenn es die Option hätte zu schweben, aber es sollte auch möglich sein, das Bett als Standard Bett zu gebrauchen.

In dem Fall müsste es vier Eckpfeiler haben, welche zwar genug Kraft hätten, das Bett und deren Insassen zu tragen, aber möglichst zum Gesamtbild des Bettes und es Raumes beitragen. Aber ich greife vor.

Die Prämisse für den Bau des Bettes war also: Das Bett an sich soll erstmal so normal wie möglich sein, sollte aber nachher die Möglichkeit haben, zu schweben. Auf ins Vergnügen.

Version 1.0

Zuerst benötigt man Holz. Pressspan fällt definitiv aus dem Rahmen, den spätestens wenn das Bett schwebt, wirken Kräfte, welche dieser Billigholztyp definitiv nicht im Stande ist auszuhalten. Also habe ich mich für die erste Version für Leim Holz entscheiden. Ich bin dann zunächst mit folgendem Material aus dem Baumarkt meines Vertrauens gekommen:

Längsteile, Querverbindungen, Kopf und Fußende wurden zunächst besorgt. Und wollten erstmal geschliffen werden:

Denn, obwohl die Schnittkannten gerade waren, glatt waren Sie nicht. Also kam die Schleifmaschine zum Einsatz:

Ich habe mich für einen Kombischleifer entschieden, bin damit auch sehr gut gefahren.

Ich werde am Ende des Artikels eine Auflistung mit allem gekauften Material anbieten, aber um die Lesbarkeit nicht noch weiter zu reduzieren, verzichte im Text auf Hersteller und Links.

Anschließend wurden die geschliffenen Hölzer gereinigt:

Danach wurde grundiert:

Je nachdem, an welcher Position sich das Holz beim fertigen Bett befindet, bin ich folgendermaßen vorgegangen:

Alles was sichtbar ist, wurde zweimal grundiert und gestrichen, und nach jedem Trocknen der Grundierung oder der Farbe leicht abgeschliffen. (Abgesehen vom letzten Anstrich)

Bei der Farbe habe ich mich für ein dunkles Blau entschieden:

Bei den ‚Füßen‘ habe ich mich für Dachbalken mit einem Format von 120 x 120 mm entscheiden, damit diese nachher auch ordentlich Gewicht tragen können. Das Problem bei diesen ist: Sie kommen im Rohzustand:

Angemerkt: Nach der Prozedur: Rohschliff, Feinschliff und ganz feiner Schliff verlieren die Balken etwas an Breite. Dies sollte man bei der Kalkulation der Maße berücksichtigen.

Ein weiterer Teil sind Striche, zurückbleibende Pinselhaare und sogenannte ‚Nasen‘: Ich bin so vorgegangen: Ich habe die Grundierung mit Pinsel aufgetragen wobei ich an schmalen Rändern so vorsichtig wie möglich gewesen bin. Die Farbe habe ich mit einer Rolle aufgetragen um die Farbe möglichst gleichmäßig zu verteilen.

Man sollte den Anstrich nach 10 Minuten nochmal kontrollieren, um ungewollte Nasen und blasse Stellen nochmal auszubessern. Die Nasen abzuschleifen geht auch, aber man läuft Gefahr damit die Grundierung oder den Anstrich mit zu entfernen.

Eine Anmerkung zum Kopfteil:

Leim Holz in einer Breite von mehr als 600mm zu bekommen ist schon schwierig, eine Breite von mehr als 800mm nahezu unmöglich, es sei denn, man ordert via Internet. Baumärkte verfügen darüber im Standard Sortiment nicht.

Die 300mm für den Rahmen waren schon eng konzipiert, diese werden bei Version 2.0 auch noch einmal überdacht. Aber zieht man die 300mm für den Rahmen ab, bleiben noch 300mm oberhalb des Rahmens. Davon ausgehend, dass die Matratze dann auch nochmal 150 – 200mm an Platz einnimmt, hat man oberhalb der Matratze noch ca. 100mm – 150mm an Holz. Diese minimale Kante lädt schon sehr dazu ein, sich den Kopf zu stoßen. Deswegen würde ich entweder komplett auf eine Kopfstütze verzichten, oder aber zumindest 1000mm einplanen. Beim mir sind es am Ende 1100mm geworden, ich bin mit dem Ergebnis aber mehr als unzufrieden.

Ursprünglich war geplant, die beiden Holzstücke und die Streben mit Holzleim und Holzzapfen zu verbinden, was ich aber aus mehreren Gründen nicht befürworten kann:

  1. Die Streben zu streichen erfordert entweder eine weitere, sehr schmale Rolle und selbst dann muss man mit der Farbmasse sehr vorsichtig umgehen.
  2. Die Holzapfen zentriert sowohl in die Streben als auch in das Holz zu befördern, erfordert sehr genaue Zeichnung und noch präzisere Ausführung. Ohne einen Arbeitsraum mit Schraubstock würde ich sehr stark davon abraten.
  3. Ich habe es dennoch versucht, und wollte nachher alles via Schraubzwingen aneinanderzudrücken. (Natürlich mit vorher aufgetragenem Holzleim). Dazu wurden drei Schraubzwingen a 1200mm an den entsprechenden Enden befestigt. Aber bei entsprechendem Druck heben sich die Leim- und Steckverbindungen. Wenn nicht präzise gebohrt wurde, wird der Druck aber benötigt.

Ich bin schlussendlich dazu übergegangen, die Teile über Flachverbinder zu verschrauben. Ist zwar nicht die eleganteste Lösung, aber hat sehr zur Stabilität beigetragen.

Bei Version 2.0 werde ich entweder breiteres Holz bestellen müssen, oder werde von vorne rein mit Flachverbindern arbeiten. Zum Glück ist das fertige Produkt beim Endergebnis nicht unbedingt ersichtlich.

Der Aufbau

Der Aufbau soll möglichst modular erfolgen, damit ich das Bett bei Bedarf noch auseinanderbauen und transportieren kann. Dafür habe ich nach tragenden Steckverbindungen umgeschaut, was gar nicht so leicht ist.

Zunächst einmal wäre da die Tragkraft der einzelnen Komponenten. Meist ist diese nicht direkt angegeben, oder ggf. sogar fälschlich. So habe ich bis zum Tag des Zusammenbaus mit Einhängemodulen geplant, die aber nach ersten Tests nicht die notwendige Tragkraft hatten und bin dann auf stabilere Winkel umgestiegen.

Desweiteren kommen die Belastungspunkte hinzu. Auf meine leisten an den Seitenrändern des Bettes liegen (ohne das sich eine Person auf dem Bett befindet) knapp 40 kg Gewicht auf, das Lattenrost ist dementsprechend schwer. Dort nur die zwei Verbindungen an Kopf- und Fußende zu sichern widerstrebt mir, da sich das gesamte Gewicht (vor allem mit Personen) auf den Bereich dazwischen konzentriert.

In Version 2.0 des Bettes werde ich versuchen es anders zu lösen, momentan ist die Lösung mit den Winkeln die temporär attraktivste.

Auch werde ich die Füße (sprich die Dachbalken) länger wählen, damit mehr als eine Aufhängung an ihnen Platz findet, dies sollte für mehr Stabilität sorgen.

Die Füße werden aufgestellt, und zu erste die am Fußende miteinander verbunden.

Anschließend werden die Seitenteile eingehängt, und zum Schluss das Kopfteil:

Anschließend gibt es noch eine interne Quer- und Längsverlattung um Stabilität zu generieren, dann kommen noch interne Kopf und Fußleisten hinzu, und an den Seitenteilen die Latten zur Auflage des Lattenrosts. Abschließend sieht das Gesamtwerk dann so aus:

Die Fernbedienung ist angeschlossen und funktioniert. Das Bett ist sehr bequem, nach mehreren Nächten Schlaf möchte ich es nicht mehr missen. Alle vier ‘Eckpfeiler‘ sind exponiert, somit lässt sich das Bett nachher leicht aufhängen. Bis auf das Kopfteil und einige Aufhängungsmodalitäten bin ich sehr zufrieden. Aber, Version 2.0 ist schon in Planung.

Disclaimer: Für alle weiteren Cookies sind die Betreiber der Seiten verantwortlich!

Linkliste:

Aufhängung der Kopf-, Fuß- und Seitenteile:

https://www.amazon.de/dp/B089LR2MT1?psc=1&ref=ppx_yo2ov_dt_b_product_details

Aufhängung der Lattung:

https://www.amazon.de/dp/B071YDPZNL?psc=1&ref=ppx_yo2ov_dt_b_product_details

Schleifmaschine:

https://www.amazon.de/dp/B01FJ8OH3S/?tag=glv-21&ascsubtag=76655367-72ed-41e4-b53f-3b5a6c89772f&th=1&linkCode=osi

Farbe:

https://alpina-farben.de/produkt/alpina-feine-farben-lack-no-40-himmlische-nachtmusik/

Das Lattenrost

https://www.amazon.de/dp/B096SRN32Q?psc=1&ref=ppx_yo2ov_dt_b_product_details

Meines Erachtens NICHT zu empfehlen:

https://www.amazon.de/dp/B019XXDN12?psc=1&ref=ppx_yo2ov_dt_b_product_details

Netzwerkaufbau

Das Heimnetz ist für die meisten Personen meiner Zunft ein Anliegen, welches nicht mal eben so in fünf Minuten konfiguriert wird. Während sich die breite Mehrheit mit einem Standard Router ihres Internetanbieters begnügt, reicht für die experimentierfreudigen und sicherheitsafinen unter den Informatikern nicht mal mehr die gehobene Klasse aus, in Deutschland gleich zu setzen mit allem was unter dem Namen ‚Fritz-Box‘ verkauft wird. Nicht falsch verstehen, auch in meiner Wohnung steht ein Router der Firma AVM die Internetverbindung her, aber, das ist auch schon alles was er tut. Und er tut es auch nur, weil mein Internetanbieter mich mehr oder minder dazu zwingt. Das eigentliche Netzwerk beginnt allerdings erst dahinter. Dort wartet dann nämlich ein Router, welcher mit der Firmware von OpenWRT bestückt ist, was diesen um eine Menge Funktionen erweitert. Parallele WLANs, komplett konfigurierbare Firewall, selbst gesetzte Routen, konfigurierbares VLAN sind hier nur einige Aspekte, die genannt werden. In Zeiten von mehreren Handhelds und IoT Geräten wird das auch zunehmend notwendig. Ein WLAN für das Heimnetzwerk, ein WLAN für Gäste, ein WLAN für IoT und so sind wird schon mal an der Grenze vom alten 2.4 GHz Funknetz. Und wenn der Nachbar dann auch nur eins aufspannt ist die Übertragung schon mal beeinflußt.

Hinzu kommt eine, wie ich sie bezeichne, berufsspezifische Paranoia. In meinem Fall heißt dies, dass ich kein großer Freund von Datenlagern außerhalb meines physischen Zugriffs bin. So hoste ich auch diese Seite innerhalb meines Netzes. Aber stelle ich die Hostmaschinen in mein internes Netz? Natürlich nicht!

Dies bedingt allerdings den Aufbau weiterer Netze. Dies bedeutet entweder einen weiteren Switch für weitere (V)LANs, oder halt einen Router der VLAN via Truncs realisieren kann. Da kommt dann OpenWRT ins Spiel. Die alternative Firmware auf dem Router erlaubt den Aufbau verschiedenster VLANs. Und der Aufbau geht relativ fix. Hat man den entsprechenden Hypervisor auf den Gastmaschinen installiert, kann man die VLANs auch innerhalb diesen Nutzen. So sieht dann mein VLAN Konzept innerhalb des Netzes aus:

Die Fritzbox ist nur dazu da, den Datentraffic gen OpenWRT durchzuschleifen. Vom Router gehen momentan drei WLAN Netze ab: Heimnetz, IoT-Netz, GastNetz. Alle drei im eigen VLAN und untereinander nicht erreichbar.

Die Xeon Rechner erfüllen unterschiedliche Aufgaben Auf der linken Seite sieht man der VM-Server, linuxbasierend, mit momentan ca. 30 laufenden VMs. zu diesem Server gehört der Backup-Server, auf den relgelmäßig Backups der VMs gepusht werden. In Zusammenspiel mit dem OpenWRT Router kann ich so Projekte mit mehreren Maschinen aufsetzen und testen, alles im eigenen Netz.

Auf der rechten Seite steht der Hauptarbeitsrechner. Das OS ist wählbar, und auch wenn er als Arbeitsrechner doch überdimensioniert ist, so dient er bei größeren Kubernetes – Projekten als externe Maschine, welche ins Cluster eingebunden werden muss, und somit die Rechneleistung beider Xeons ausreizt.

Dahinter sind mehrere Testrechner in eigenen Netzen angeschlossen.

Mit dem Raspberry PI experimetiere ich momentan mit Homeautomation, ohne Alexa, Siri und Co. einbinden zu müssen. Alles was zur Sprachsteuerung benötigt wird läuft auf verschiedenen VMs, auf dem Xeon. Die beiden anderen setzen im Moment staub an, weil es nicht viel zu testen gibt.

Auf dem Bild fehlen Smartphone und Laptop, es sollte aber ersichtlich sein in welchem Netz diese sich tummeln.